Samstag, 5. September 2015

Penneshaw

Unsere Jucy (so heißt die Leihwagenfirma) brachte uns gut nach Cape Jervis. Mit strammer Fahrt erreichten wir gerade noch die letzte Fähre nach Penneshaw. Das Fährticket enthält auch gleich die Campinggebühr. Welch ein Glück: Wir hatten nicht nur die letzte Fähre sondern auch noch gleich den letzten Stellplatz auf dem nächstgelegenen Campingplatz erwischt. So mussten wir nicht mehr im Dunklen über die tierreiche Insel fahren. Zu sehen gab es heute einen deutlichen Landschaftswechsel vom Regenwald mit uralten Eukalyptusbäumen und Baumfarnen über riesige Weinplantagen bis hin zu feuchten Savannen. Wir sahen auch die ersten Kängurus. Aber die waren tot und lagen überfahren am Straßenrand. Tagesfahrleistung: 613 km

Freitag, 4. September 2015

Port Campbell NP

Die Zeitverschiebung haben wir noch immer nicht ganz überwunden. So wachten wir kurz nach Mitternacht auf, schliefen erst um 4 wieder ein. Als wir dann endlich aufgestanden und fertig waren, begannen wir den Tag mit einem Spaziergang durch den NP rund um den Leuchtturm. Wir konnten etliche Koalas sehen. Die ersten, die wir entdeckt hatten, schliefen gerade. Aber es dauerte gar nicht lange und wir konnten ein putziges Exemplar beobachten, das beim Fressen war und mit seinen Kulleraugen munter in die Gegend schaute. Dann besichtigten wir die Leuchtturmsiedlung aus dem 19. Jahrhundert. Nun begann die aussichtsreiche Fahrt durch den Port Campbell NP. Der schlängelt sich entlang der Küste und bietet spektakuläre Ausblicke auf zerklüftete und erodierte Felsformationen aus Lehm und Sandstein. Darunter befinden sich die sog. 12 Apostel (s. Foto). Sie zählen zum Weltnaturerbe. Bei Warrnambool fanden wir einen Zugang zur Lady Bay und konnten einige Walmütter mit ihren Babys beim Spielen in der flachen Bucht beobachten. Wir kamen vor lauter schauen und staunen nur langsam voran und erreichten wiederum erst mit Beginn der Dunkelheit um 18:00 Uhr den angestrebten Campingplatz. Tagesfahrleistung: 253 km

Cape Otway

Nachtrag vom 3. September 2014: So interessant ein Tag in einer Metropole auch sein mag, wenn man sie endlich verlassen hat, fühlt man sich doch freier. Wir standen früh auf, packten unsere Sachen und gingen gleich zur Autovermietung. Die Übernahme des Campers und der Lebensmitteleinkauf nahmen viel Zeit in Anspruch. Als es endlich losging, war es bereits 13:20 Uhr. Norbert brachte uns sicher aus dem Häusermeer heraus. Auch als Beifahrer ist man bei den vielen neuen Gegebenheiten hoch konzentriert: Linksverkehr, neues Auto, Großstadtverkehr, 5-spuriger Highway, unbekannte Ortsnamen ... Es dauerte bis hinter Geelong bis das hohe Verkehrsaufkommen sichtlich abnahm. Nach reichlich 60 km hatten wir die Great Ocean Road erreicht. Die erhält von den Reiseführern viel Lob, und das zu Recht. Sie führt durch den Great Otway Nationalpark und ist von kühl gemäßigtem Regenwald in einer sehr hügeligen Felslandschaft gesäumt. Immer wieder legten wir Stopps ein und genossen die Ausblicke auf das Meer und die sich an der Küste windende Straße. Wir bedauerten, dass es noch keine Geruchsfotografie gibt, denn die frisch austreibenden Eukalyptusbäume verströmten einen angenehmen Duft. Pünktlich 17:30 Uhr begann die kurze Dämmerungsphase und als es eine halbe Stunde später ganz dunkel war, hatten wir gerade zur rechten Zeit unser Ziel erreicht. Hier im Süden ist es noch ganz schön frisch und windig. Deshalb genossen wir die Vorzüge unseres Campers und hielten uns nach einem kurzen Abendspaziergang im Inneren unseres neuen zu Hauses auf. Tagesfahrleistung: 226 km

Mittwoch, 2. September 2015

Melbourne

Dieser Flug war anfangs wegen verspäteten Starts um 45 Minuten Sauna (da keine Klimatisierung) erweitert. Die Verspätung verhalf uns auch zu einer sportlichen Einlage zum Anschlussflug in Abu Dhabi. Letztendlich kamen wir pünktlich und ohne unnütze Zeitverschwendung in Melbourne an. Bevor wir uns voll und ganz der Natur widmen werden, haben wir uns heute in die Wolkenkratzer vertieft und die Stadt kennen gelernt. Es war sehr interessant. Zum Abschluss sitzen wir im 88. Stock des höchsten Towers der Südhalbkugel und betrachten das Lichtermeer.

Montag, 31. August 2015

Anreise

Alles Gepäck war verstaut und der Bus brachte uns pünktlich nach Berlin. Wir hatten auch Glück mit dem Vorabend-Check-in. Telefonisch hieß es, dass es das nicht mehr gäbe, aber die Air Berlin führte es noch durch. So wurden wir unsere großen Rucksäcke los und erhielten auch schon unsere Bordkarten. Eigentlich hatten wir mit Spätsommerwetter gerechnet, aber es war noch mal ein sehr heißer Tag mit 34°C. Und weil wir in Melbourne mit ausklingendem Winterwetter rechnen, war die Kleiderfrage nicht so leicht zu lösen. Als wir in der Jugendherberge ankamen, waren wir ordentlich durchgeschwitzt und die erste Pulliwäsche musste quasi noch zu Hause erfolgen.