Mittwoch, 16. September 2015

Carnarvon NP

Nachtrag vom 15. September 2015: Auf der Fahrt zum Carnarvon NP hat uns die Rache der überfahren Kängurus ereilt. Eins lag so auf der Straße, dass wir nicht ausweichen konnten. Beim Darüberfahren richtete es Schaden an unserer Unterbodenschutzwanne an. Die wurde aus den vorderen Befestigungen gerissen und schleift nun auf der Straße. Das ist nicht gerade schön. Sie verursacht ein lautes Schleifgeräusch und schützt eben den Boden nicht mehr. Zum Glück ist sie aus Kunststoff und wir müssen keinen Funkenschlag befürchten. Der nächste Ort ist ca. 70 km entfernt und hat nur eine kleine Tankstelle. Wir müssen also bis zum 240 km entfernten Emerald kommen, wo uns vielleicht geholfen werden könnte. Jedenfalls dürfen wir keine Bodenberührung haben. Mit ziemlicher Verspätung kamen wir im Carnarvon NP an. Das ist ein Ausläufer des nördlichen Gebirgszuges Great Dividing Range und besteht u.a. aus Tafelbergen aus Sandstein. Wir befinden uns an seinem Ostende, wo es einen langgestreckten Cañón, den Carnarvon Gorge, gibt. Man könnte meinen, in den Schluchten der Schrammsteine herumzugehen. Nur, dass man die Felsen selten sehen kann, weil die Schlucht mit ihren Nebenarmen dicht mit Bäumen bewachsen ist. Viele Pflanzen, die wir zu Hause schon mal als Zimmerpflanzen gequält haben, bilden hier ein traumhaftes Ambiente: Palmfarne, Baumfarne, Livingston Palmen, Geweihfarne ... Zu allem wimmelt es von tropischen Vögeln und es ist ein Pfeifen, Piepen und Gegacker. Unser Nachtlager haben wir in dem sehr schönen Bushcamp namens Takarakka aufgeschlagen. Wir spüren, dass wir uns dem grünen Gürtel Australien nähern, denn das Camp ist gut besucht. An so viele Leute in unserer Nähe müssen wir uns erst gewöhnen. Tagesfahrleistung: 447 km (Bild: Baumfarne vor einer Livingston Palme)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.