Mittwoch, 23. September 2015

Monnor Island, Keppel NP

Wir hatten uns um 8:00 Uhr mit dem Skipper am Hafen von Rosslyn Bay verabredet. Er sollte uns nach Miall Island im Keppel Island NP bringen. Wir waren zuerst da und fanden an der bezeichneten Liegestelle wie verabredet ein gelbes Boot vor. Dieses entsprach auch größenmäßig unseren Vorstellungen, wie ein Boot aussehen müsste, das uns auf eine unbewohnte Insel vor der Küste Australiens bringen sollte. Nur der Skipper kam nicht. Dann, ganz pünktlich, tuckerte ein Minikahn mit gerade mal Platz für uns und unser Gepäck an die Liegestelle. Der Kapitän begrüßte uns und es wurde ernst. Das Gepäck kam hinter die Bugspitze und wir setzten uns auf die schmale Bank vor dem Spritzschutz des Skippers. Na, dachten wir uns, der will ja auch nicht abgluckern. Aus dem Hafen raus war alles noch ok. Aber es dauerte nicht lange und wir bekamen die ersten Spritzer ab. Auf der offenen See wehte doch ein ganz schönes Lüftchen. Bald bekamen wir mehr und mehr Wasser ab. Einmal gab es auch eine richtige Sturzsee. Wir waren nass bis auf die Haut und unser Gepäck, das ungeschützt auf der Bugspitze lag, bekam auch einiges ab. Uns war schon klar, dass die Wellen weiter draußen auch höher sein würden. Aber selbst der Skipper war von der Situation überrascht. Schließlich konnten wir unsere Fahrt nach Miall Island wegen des Windes nicht fortsetzen. Der Skipper änderte den Kurs und landete zunächst erst einmal auf Great Keppel Island. Dort wollte er auf besseren Wind warten. Zum Glück gibt es dort ein Ferienressort und einen Kiosk. Wir gingen an Land, duschten uns gleich mitsamt unserer mit Salzwasser durchnässten Kleidung, trockneten diese auf dem dort vorhandenen Volleyballnetz und wärmten uns in der Sonne auf. Gegen Mittag hatte der Wind gedreht und wir konnten nach 2 Stunden Aufenthalt auf dieser sehr schönen Insel unsere Fahrt fortsetzen. Wind wehte zwar immer noch und es spritzte auch etwas, aber wir blieben größtenteils trocken. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir auf Miall Island an. Wir brachten unser Gepäck an den Strand, verabredeten uns für morgen 12:00 Uhr zum Abholen und der Skipper fuhr wieder los. Nun waren wir die Herren der Insel und tauften sie sogleich in Monnor Island um. Es war ein wunderbarer Tag - so allein auf einer Pazifikinsel. Wir bauten unser Zelt am Strand auf, gingen Schnorcheln und genossen die Einsamkeit. Wasser haben wir hoffentlich genug dabei und zum Essen hatten wir im Supermarkt einen riesigen gefüllten Hahn gekauft. Der reicht für drei Mahlzeiten. Feuerchen konnten wir keins machen, denn der Wind ging nicht schlafen. Nun hoffen wir, dass Wind, Wetter und Tidenhub morgen eine pünktliche Rückkehr ermöglichen. Tagesfahrleistung: 13 km (Bild: Unser Lager auf Maill Island)

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