Donnerstag, 24. September 2015

Rockhampton

Am Abend begann das Wasser zu steigen. Unser Zelt hatten wir ja in einer geschützten Felsecke am Strand aufgebaut. Deshalb prüften wir gleich noch im Internet, wann die höchste Welle kommen würde. Merkwürdig: Im Outback hatten wir selbst in besiedelten Gegenden oft kein Funknetz und auf dieser kleinen unbewohnten Insel gab es sogar Internet. Nachts wehte ein tüchtiger Wind. Aber unser Zelt stand gut. Morgens war es recht frisch und der Wind tat sein übriges. Keine Spur, daran zu denken, dass wir in den Tropen waren. Sorgenvoll blickten wir auf die Schaumkrönchen auf dem offenen Wasser. Wir bauten aus dem mitgenommen Bettlaken einen Windschutz und genossen die letzten einsamen Stunden. Innerlich machten wir uns schon auf eine nasse und springende Rückfahrt mit unserem Bötchen gefasst. Mit einer Stunde Verspätung kam dann der Skipper und lachte. Wir mussten wieder vorne im Boot sitzen und ab ging es. Die Fahrt ans Festland war jedoch im Gegensatz zur Hinfahrt der reinste Spaziergang. Die Wellen konnte der Skipper prima seitlich nehmen und die Bugwelle kam niemals über uns, so wie auf der Hinfahrt. Alles blieb trocken, nur ein bißchen Spray ins Gesicht. Bereits nach einer halben Stunde waren wir sicher im Hafen. Als wir in den Hafen einfuhren, sahen wir in nicht allzu großer Höhe wie sich eine Gruppe Möwen gegen einen Weißbrust-Seeadler, der ihnen die Beute abjagen wollte, verteidigte. Dann fuhren wir nach Rockhampton. Für einen Besuch im Zoo war es schon zu spät. Aber wir fanden einen sehr gepflegten Campingplatz und konnten das Inselabenteuer noch auf uns nachwirken lassen. Tagesfahrleistung: 76 km (Bild: Robinson geht an Bord)

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