Sonntag, 4. Oktober 2015

Cathedral Rock NP

Nachtrag vom 3. Oktober 2015: Im frühen Morgengrauen fuhren wir von Tenterfield wieder 20 km nordwärts. Dort liegt der Bald Rock NP. Er ist die Fortsetzung des Girraween NP und gehört bereits zu New South Wales. Wie einfach war dort die Registrierung! Man braucht keine Genehmigung, trägt sich einfach bei der Selfregistration-box ein, steckt seine Gebühr in einen dort ausliegenden Umschlag und wirft den in die Kassette. Wenn wir das nicht vergessen hätten, wären wir gestern Abend nicht in Tenterfield geblieben. Auf der Fahrt zum Bald Rock NP begegneten uns sehr viele Kamikaze-Kängurus. Sie grasten am Straßenrand und wollten immer auf die andere Seite. Wir konnten zeitweise sogar nur mit 40 km/h voran kommen. Im NP wurde Monika für die gestern entgangene Besteigung der Pyramide entschädigt. Es ging auf einen anderen großen Granitfelsen, den Hausberg des NP. Der Bald Rock ist mit seinen 260 m Höhe, 750 m Länge und 500 m Breite der größte Granitblock der südlichen Hemisphere. Auf der etwas gemäßigteren Südflanke meisterten wir den Aufstieg. Von oben hatten wir einen atemberaubenden Blick in die Ebenen. Für den Abstieg hatten wir uns die steile Reibungswand an der Ostseite ausgewählt. Der Granit war an der Oberfläche sehr verwittert und so kamen wir mühelos voran. Dann setzten wir unsere Reise weiter in Richtung Süden fort. Am Nachmittag erreichten wir den Cathedral Rock NP und schlugen unser Lager am Native Dog Creek Camp auf. Die Registrierung war wieder einfach. Das Camp hat nur eine Bio-Toilette, sonst nichts, nicht einmal Wasser. Dafür sind Lagerfeuer erlaubt. An den Feuerstellen sind schwenkbare Eisenplatten als Barbecue aufgestellt. Hmm, da gab es gegrillte Rinds-Pfefferburger mit Salat. Wir unternahmen noch eine kleine Wanderung zum Native Dog Creek. Native Dogs sind die Dingos, die hier einen prima Lebensraum haben. Da wir allein im Wald waren, nahmen wir sicherheitshalber einen Stock zur Abwehr mit. Wir sahen aber keine Dingos, nur deren Tränke am Bach. Die Vegetation hier wird als alpin bezeichnet. Und tatsächlich gibt es Wiesen und Wälder. Nur, dass die Bäume keine Fichten und Tannen sind, sondern Eukalyptus, Pinien und Akazien. Von Regenwald keine Spur mehr. Es gibt auch kleinwüchsige Pinien- und Akazienarten, die an die uns bekannten Latschenkiefern erinnern. Immerhin sind die Berge hier über 1.500 m hoch und unser Camp liegt in 1.300 m Höhe. Wir sahen bisher im sog. Granitgürtel schöne Hügel mit saftigen Wiesen und weidenden Rindern. Auch Weingüter sind reichlich vorhanden. Tagesfahrleistung: 284 km (Bild: Am Bald Rock)

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